Perlen in der Zeit der Könige

Die Geschichte der Perle reicht mehr als 4000 Jahre zurück. Aus dieser Zeit stammen die ersten geschichtlichen Aufzeichnungen aus großen Königreichen wie China und Ägypten in denen erstmalig von Perlen berichtet wurde. Weitere nennenswerte Erwähnung fanden Perlen in der Zeit des Römischen Reichs und im Mittelalter, wo sie u.a. ein Grund für diverse Feldzüge waren. Naturperlen genossen bereits in jener Zeit eine sehr hohe Wertschätzung, denn sie galten schon damals als ein Ausdruck für Status und Luxus. Nur sehr wohlhabende Menschen waren in der Lage, diese sehr kostspieligen „Schätze der Meere“ ihr Eigentum zu nennen.

Perlen in der Neuzeit

Dies änderte sich bis zum Anfang des 20 Jahrhunderts nur wenig. Im Jahre 1917 z.B. tauschte der Juwelier Pierre Cartier eine zweireihige Naturperlenkette gegen das Morton F. Plant Stadthaus in der 5th Avenue in New York. In dieser Zeit waren ausschließlich Naturperlen, d.h. Perlen die ohne Einwirkung des Menschen durch einen ganz natürlichen Prozess entstanden, im Handel zu erwerben. Dem Japaner Kokichi Mikimoto gelang es jedoch Anfang der 1920er Jahre erstmals, vollkommen runde Perlen zu züchten und auf den Markt zu bringen. Von außen betrachtet waren diese gegenüber den Naturperlen nicht zu unterscheiden. Von diesem Zeitpunkt an war der Perlenschmuck für einen viel breiteren Kundenkreis erschwinglicher geworden und der Zuchtperlenmarkt, der zum damaligen Zeitpunkt komplett in japanischer Hand war, begann stetig zu wachsen.   

Später, in den 1970er Jahren gewannen die chinesischen Süßwasserperlen an Bedeutung. Anfänglich noch in recht bescheidenen Qualitäten, entwickelten sich diese bis in die Gegenwart zu beachtlicher Schönheit und zum quantitativ größten Produzentenmarkt für Zuchtperlen. Den Kunden können nun Süßwasserperlen in feinen Qualitäten angeboten werden, die im Vergleich zu anderen Perlenarten deutlich günstiger sind. Süßwasserperlen haben inzwischen weltweit eine sehr starke Beachtung gefunden.